Einer der bekanntesten Inka-Pfade fuehrt vom Rio Urubamba nach Machu Picchu. 1942 wurde er wiederentdeckt, freigelegt und ist heute der meist bewanderte Weg Suedamerikas. Pro Tag duerfen nur 500 Menschen in den Nationalpark (macht bei 4 Tagen 2000 Menschen auf dem Inka-Trail!). Unterteilt sind es ca. 200 Touristen und ca. 300 Guides und Traeger. Deshalb sollte man die Tour auch rechtzeitig Buchen dass man noch einen der sehr begehrten Plaetze ergattert!
Unsere Gruppe bestand aus nur 3 Personen. Petra, ich und Brendon ein langer Australier. Ausserdem gehoerte zur Incatrekkers-Family noch unser Guide Juves und 5 Traeger die die Schlafsaecke, Zelte, Essen usw. getragen haben.
Juves kommt aus einem kleinen Bergdorf aus der Naehe von Cusco und spricht Quechua. Quechua ist die Sprache der Inkas die nur gesprochen wird. In Cusco gibt es ca. 3000 Guides aus allen Laendern, aber nur ca 4 Stueck die die Sprache der Inkas sprechen. In der Schule hat er Spanisch und im Studium, um ein Guide fuer den Inka-Trek zu werden, Englisch gelernt.
Die Traeger kamen aus einer Community die Juves unterstuetzt hat. Wenn Sie 2 Monate arbeiten koennen sie viel Geld sparen und 1 Monat frei nehmen um ihren Familien bei der Landwirtschaft zu helfen.
Die Traeger duerfen seit ein paar Jahren nur noch bis zu 25 kg tragen. Frueher gab es keine Kontrollen und als Juves auch noch als Traeger arbeitete hat er bis zu 65 kg getragen. Heute wird aber alles streng kontrolliert und jeden Tag muessen die Rucksaecke gewogen werden. Alle Lebensmittel muessen von anfang an mitgebracht werden. Unterwegs kann nichts gekauft werden.
Hier die lange schlange vor dem Checkpoint.
Der 1. Tag war easy. Vor dem 2. Tag haben uns alle gewarnt - es scheint so schrecklich anstrengend zu sein und die vielen, hohen Inka-Treppenstufen waeren der Horror... Naja, also ich habe schon anstrengendere Wanderungen gemacht und fande den ganzen Inka-Trail ganz angenehm. Unser grosser Vorteil war natuerlich, dass wir eine kleine Gruppe waren, alle auf einander gewartet haben, weil ja nicht immer alle gleich schnell laufen, und alles sehr persoenlich war. Juves hat uns auf dem Weg jede Menge ueber Pflanzen und Medizin erklaert und natuerlich auch jede Menge ueber die Inkas und ihre moeglichen Strategien. Ein sehr cleveres Volk!
Bergzicklein...
Aloe Vera
wilde Orchideen...
Fruehstueck 1. Tag und auch die weiteren Tage jeden Morgen ein neues Highlight!
die fleissigen Traeger bei der Arbeit. Teilweise sind sie in Sandalen den Pfad gelaufen bzw. sind sie teilweise sogar fast schon gerannt um vor uns auf dem Zeltplatz zu sein...
...um zu kochen und die Zelte aufzuschlagen. Als wir ankamen, war jeden Tag das Essen bereits so gut wie fertig - und wirklich richtig lecker! WOW! Das war richtig gut!!!
die Kueche
...und selbst am essen...
Lasttiere wie z.B. Esel und Pferde sind auf dem Inka-Trail nicht erlaubt um die Arbeit der lokalen Menschen zu sichern. Nur die wenigen Menschen die im Nationalpark leben haben das Verknuegen...
Tischlein-deck-dich!
Juhuu! Der "schlimme" 2. Tag ist geschafft, nachdem es fast nur bergauf ging.
Pass 4198 m
Petra hat sich erst mal zur Siesta ins Zeltchen verkrochen.
ich konnt nicht schlafen und habs mir mit nem Buechlein in einem fantastischem Surrounding bequem gemacht, bis das Abendessen fertig war.
am 3. Tag gab es gleich 2 Paesse zu bezwingen (3998 m, 3700 m) und das Klima hat sich veraendert. Es wurde feucht und leicht tropisch.
zwischendurch natuerlich immer mal wieder ein paar Inka-Ruinen
Juves im Inka-Fieber
Orchideen
Das Highligh der 4-tages Tour war natuerlich der letzte Tag mit Machu Picchu - der vergessene Stadt.
Als die Spanier damals Peru eroberten haben sie die gigantische Stadt nicht gefunden, weil sie zu versteckt lagzwischen Tropen und Anden lag und somit auch nicht zerstoert wurde.
Als ich den ersten Blick vom Sonnentor auf die gigantische Ruinen werfen konnte, habe ich Gaensehaut bekommen. Einfach ein tolles Gefuehl nach 4 Tagen dem Ziel so nahe zu sein, nachdem sich der Morgennebel sich erst mal verzogen konnte man schon mal einen kleinen Vorgeschmack bekommen, wie Machu Picchu live aussieht...
natuerlich waren wir nicht die einzigen :-( - sogar das Lama hat gewartet.
und dann waren wir endlich da!!!
INKA KOLA!
nach dem grossen Highlight und der Anstrengung der letzten 4 Tage, gabs erst mal nen doppelten Pisco Sour
und ein Thermalbad...
im Zug zurrueck nach Cusco ne Flasche Rotwein und ein paar Bier :-)
Alles in Allem war es ein grossartiges Erlebnis! Ich kann unseren Tour-Operator nur weiter empfehlen. Im Gegensatz zu den 1000 anderen Gruppen haben wir eine sehr persoenliche und informative Tour gehabt und mussten unsere Zelte usw. nicht selbst tragen im Gegensatz zu anderen Tour-Veranstaltern. Wenn jemand von euch auch den Inka-Trail oder alternative Trails nach Machu Picchu laufen moechte, dem kann ich unseren Gluecksgriff mit Juves und seinem kleinen Familienunternehmen nur weiter empfehlen!
www.incatrekkers.com