Inka-Trek nach Machu Picchu - die vergessene Stadt, Peru
Einer der bekanntesten Inka-Pfade fuehrt vom Rio Urubamba nach Machu Picchu. 1942 wurde er wiederentdeckt, freigelegt und ist heute der meist bewanderte Weg Suedamerikas. Pro Tag duerfen nur 500 Menschen in den Nationalpark (macht bei 4 Tagen 2000 Menschen auf dem Inka-Trail!). Unterteilt sind es ca. 200 Touristen und ca. 300 Guides und Traeger. Deshalb sollte man die Tour auch rechtzeitig Buchen dass man noch einen der sehr begehrten Plaetze ergattert!
Unsere Gruppe bestand aus nur 3 Personen. Petra, ich und Brendon ein langer Australier. Ausserdem gehoerte zur Incatrekkers-Family noch unser Guide Juves und 5 Traeger die die Schlafsaecke, Zelte, Essen usw. getragen haben.
Juves kommt aus einem kleinen Bergdorf aus der Naehe von Cusco und spricht Quechua. Quechua ist die Sprache der Inkas die nur gesprochen wird. In Cusco gibt es ca. 3000 Guides aus allen Laendern, aber nur ca 4 Stueck die die Sprache der Inkas sprechen. In der Schule hat er Spanisch und im Studium, um ein Guide fuer den Inka-Trek zu werden, Englisch gelernt.
Die Traeger kamen aus einer Community die Juves unterstuetzt hat. Wenn Sie 2 Monate arbeiten koennen sie viel Geld sparen und 1 Monat frei nehmen um ihren Familien bei der Landwirtschaft zu helfen.
Die Traeger duerfen seit ein paar Jahren nur noch bis zu 25 kg tragen. Frueher gab es keine Kontrollen und als Juves auch noch als Traeger arbeitete hat er bis zu 65 kg getragen. Heute wird aber alles streng kontrolliert und jeden Tag muessen die Rucksaecke gewogen werden. Alle Lebensmittel muessen von anfang an mitgebracht werden. Unterwegs kann nichts gekauft werden.
Hier die lange schlange vor dem Checkpoint.
Der 1. Tag war easy. Vor dem 2. Tag haben uns alle gewarnt - es scheint so schrecklich anstrengend zu sein und die vielen, hohen Inka-Treppenstufen waeren der Horror... Naja, also ich habe schon anstrengendere Wanderungen gemacht und fande den ganzen Inka-Trail ganz angenehm. Unser grosser Vorteil war natuerlich, dass wir eine kleine Gruppe waren, alle auf einander gewartet haben, weil ja nicht immer alle gleich schnell laufen, und alles sehr persoenlich war. Juves hat uns auf dem Weg jede Menge ueber Pflanzen und Medizin erklaert und natuerlich auch jede Menge ueber die Inkas und ihre moeglichen Strategien. Ein sehr cleveres Volk!
Bergzicklein...
Aloe Vera
wilde Orchideen...
Fruehstueck 1. Tag und auch die weiteren Tage jeden Morgen ein neues Highlight!
die fleissigen Traeger bei der Arbeit. Teilweise sind sie in Sandalen den Pfad gelaufen bzw. sind sie teilweise sogar fast schon gerannt um vor uns auf dem Zeltplatz zu sein...
...um zu kochen und die Zelte aufzuschlagen. Als wir ankamen, war jeden Tag das Essen bereits so gut wie fertig - und wirklich richtig lecker! WOW! Das war richtig gut!!!
die Kueche
...und selbst am essen...
Lasttiere wie z.B. Esel und Pferde sind auf dem Inka-Trail nicht erlaubt um die Arbeit der lokalen Menschen zu sichern. Nur die wenigen Menschen die im Nationalpark leben haben das Verknuegen...
Tischlein-deck-dich!
Juhuu! Der "schlimme" 2. Tag ist geschafft, nachdem es fast nur bergauf ging.
Pass 4198 m
Petra hat sich erst mal zur Siesta ins Zeltchen verkrochen.
ich konnt nicht schlafen und habs mir mit nem Buechlein in einem fantastischem Surrounding bequem gemacht, bis das Abendessen fertig war.
am 3. Tag gab es gleich 2 Paesse zu bezwingen (3998 m, 3700 m) und das Klima hat sich veraendert. Es wurde feucht und leicht tropisch.
zwischendurch natuerlich immer mal wieder ein paar Inka-Ruinen
Juves im Inka-Fieber
Orchideen
Das Highligh der 4-tages Tour war natuerlich der letzte Tag mit Machu Picchu - der vergessene Stadt.
Als die Spanier damals Peru eroberten haben sie die gigantische Stadt nicht gefunden, weil sie zu versteckt lagzwischen Tropen und Anden lag und somit auch nicht zerstoert wurde.
Als ich den ersten Blick vom Sonnentor auf die gigantische Ruinen werfen konnte, habe ich Gaensehaut bekommen. Einfach ein tolles Gefuehl nach 4 Tagen dem Ziel so nahe zu sein, nachdem sich der Morgennebel sich erst mal verzogen konnte man schon mal einen kleinen Vorgeschmack bekommen, wie Machu Picchu live aussieht...
natuerlich waren wir nicht die einzigen :-( - sogar das Lama hat gewartet.
und dann waren wir endlich da!!!
INKA KOLA!
nach dem grossen Highlight und der Anstrengung der letzten 4 Tage, gabs erst mal nen doppelten Pisco Sour
und ein Thermalbad...
im Zug zurrueck nach Cusco ne Flasche Rotwein und ein paar Bier :-)
Alles in Allem war es ein grossartiges Erlebnis! Ich kann unseren Tour-Operator nur weiter empfehlen. Im Gegensatz zu den 1000 anderen Gruppen haben wir eine sehr persoenliche und informative Tour gehabt und mussten unsere Zelte usw. nicht selbst tragen im Gegensatz zu anderen Tour-Veranstaltern. Wenn jemand von euch auch den Inka-Trail oder alternative Trails nach Machu Picchu laufen moechte, dem kann ich unseren Gluecksgriff mit Juves und seinem kleinen Familienunternehmen nur weiter empfehlen!
www.incatrekkers.com
helena-fee am 06. Juli 11
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Cusco, Peru
Um von Huanchaco nach Cusco zu kommen haben wir eine lange Reise vor uns gehabt. Wir mussten 18 Stunden mit dem Bus nach Lima fahren von wo dann unser guenstig erstandene Flug (Hin- und Rueckflug fuer 90 USD) nach Cusco ging.
Wenn der ein oder andere von euch vielleicht einen Blick auf die Karte wirft und sich fragt warum wir wieder zurueck reisen und uns Cusco nicht schon vorher angeschaut haben, dem soll gesagt sein, dass es durchaus sehr viel Sinn gemacht hat den weiten Weg auf uns zu nehmen!
Nach Cusco gehen wir wegen dem Inka-Trail, den wir bewandern wollen und den muss man schon 3 Monate im vorraus buchen und da wir nicht in der Regenzeit wandern wollten haben wir uns fuer den wunderbaren Mai entschieden und das war auch richtig so!!! Dazu aber spaeter mehr.
In einer Infobroschuere ueber Cusco steht, dass die meissten 2 mal her kommen, weil die eingeplante Zeit zu kurz war. So ist es auch bei uns gewesen. Es gibt so viel zu sehen und zu erleben, dass man locker 2 Wochen dort verbringen koennte. Wir sind 3 Tage vor dem Inka-Trail angekommen, wie es uns empfohlen wurde. Cusco liegt auf 3.400 Metern ueber dem Meeresspiegel und wer das nicht gewohnt ist, der kann da schon der Hoehenkrankheit verfallen. Aber nicht wir! Inzwischen sind wir ja Profis und hatten somit keine Probleme.
Unsere Aklimatisierung hat sich dann so gestaltet, dass wir erst mal kraeftig den Queens-Day mit den Hollaendern in unserem Hostel gefeiert haben! So viele warens nicht, aber alle haben sich so verhalten ;-)
orangenes Wodka-Gelly (Goetterspeise) - nicht wirklich lecker...
und mit Peruanerinnen Geburtstag gefeiert
...und am naechsten Tag gings dann los zum Quad fahren! Thats fun!
ein bisschen staubige Angelegenheit!
Natuerlich haben wir uns auch Cusco etwas angeschaut. Wirklich huebsch dort!
Plaza de Armas
Marktimpression
...auch ein Polizist muss mal telefonieren
Touri-Foto
Souvenier-Shopping in Farbe
helena-fee am 22. Mai 11
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Huaraz und der Santa-Cruz-Trek, Peru
Nach Lima gings mal wieder in die Berge nach Huaraz. Das Wandergebiet rund um die Region ist wohl das zweitbeste und schoenste ueberhaupt. Also ab in die Pantoffeln! In Huaraz selbst gibts nicht viel zu sehen...
Als erstes sind wir ein bisschen in die Berge gefahren um uns mal wieder etwas zu aklimatisieren - aber fuer uns alles kein Problem. Wir waren die letzten Monate so viel in der Hoehe, dass wir keine Probleme mehr haben bei 5.200 Hoehenmetern. Dann gabs da noch ein paar lustige Kakteen...
Zum wandern haben wir uns fuer den 4-taegigen Santa-Cruz-Trek entschieden, den man gesehen haben sollte!
Keine besonderen Vorkommnisse. Meinen Fuss den ich ja bei meiner letzten Tour im Colca Canyon umgeknickt habe, gabe ich vorsorglich getapet, dass da nix mehr schief geht. Gute Idee!
Der erste Tag war easy und schoen. Erst mal wurden wir mit dem Auto in die Berge gefahren - ganz schoen hoch... und haben noch bei einer Lagune angehalten
Dann in einem winzigkleinem Doerfchen wurden wir abgesezt. Was ich so faszinierend finde, ist die Wahlwerbung. In jedem noch so kleinen 10 Familiendoerfchen wird einem vorgeschlagen, wen man waehlen sollte. Uebrigens, wer in Peru nicht waehlen geht, der muss eine saftige Strafe zahlen.
und ganz viele Tierchen auf der Strasse - bis wir endlich los laufen konnten verging einige Zeit. Wir mussten auf die Esel warten, die unsere Zelte, Schlafsack, Essen etc. getragen haben.
...und dann ab die Post
noch ein paar Kinder, die uns ihre selbst gestrickten Muetzen und Socken verkaufen wollten.
und dann hats auch mal kurz geregnet
und dann waren wir auch schon angekommen - wie idyllisch!
noch den letzten Mango-Snack aufessen, bevors schon wieder Abendessen gab
Der zweite Tag war 6 Stunden Bergauf gehen und schoen! Ich war erstaunt wie gut ich den Berg hochgekommen bin. Dafuer bin ich bergab absolut nicht zu gebrauchen...
unsere bepackten Esel
und dann endlich der Pass und die wunderschoene Belohnung fuers bergauf gehen.
unsere Huetten
unser Ausblick
Autsch meine Knie! Der dritte Tag war anfangs ein auf und ab bis zum Gletschersee spaeter war der Weg nur noch flach in einem Tal in dem die Pferdchen und Kuehe grasten und tollten, trozdem war der Tag fuer mich echt hart - irgendwie nicht meiner... Ich war sooooo froh als ich unser Camp nach 9 Stunden endlich gesehen habe und das Essen schon bereit stand. Lanschaftlich war das jedoch das schoenste was ich bisher ueberhaupt gesehen habe. Wie in einem Film!
Paramount-Pictures!
Das ist der Berg der im Logo abgebildet ist
und dat is der Gletschersee - oh wie schoen!
das Pferdchen hats wohl nicht geschafft
...und dann kam das schoene Tal...
Auf dem Weg hat uns ein Strassenhund bzw. ist es wohl eher ein Wanderweg-Hund, begleitet. Vor jeder Kuh hat er sich hingestellt, sie angebellt und uns verteidigt. Wenn sie den Weg nicht freigegeben hat, hat er ihr ins Bein gezwickt.
Am naechsten Morgen hats dann genervt. Die Kuehe die sich in unserm Zeltlager befanden hat er versucht zu verscheuchen und uns alle aufgeweckt. Natuerlich ist in einem Nationalpark nix eingezaeunt. Leben und leben lassen...
Loco perro
Burro
Der vierte Tag war easy und wunderschoen. Nach 1,5 Std. spazieren gehen, waren wir auch schon am Ende unserer Wanderung. Irgendwie habe ich nach dem 4-tages-Trip lust auf eine 10-tages-Wanderung bekommen, die auch noch angeboten wurde. Petra hat mich fuer verrueckt erklaert - ok, dann halt nicht.
Warten auf unseren Bus. Alle sind muede. Nur die Moskitos nicht!!! Krrrrrrr!
Zurueck in Huaraz haben wir einen kleinen Kaufrausch bekommen und Dinge erstanden, die nicht af dem Programm standen (CDs, Speicherkarte fuer Kamera, Flaschentasche fuer die naechste Wanderung, Souveniers, Socken, Armbaender, Honig, Post, Suessigkeiten vom Markt wie z.B. candierte Cococnuss... und Petra hat noch jede Menge Klamotten gekauft - weil unser Rucksack ja soooo gross ist und da noch so viel rein passt ;-))
Ab und an kommt das bei Maedels vor... Dafuer fliegt das ein oder andere Teil raus...
Aber die Frauen da draussen werden uns verstehen. Wenn man 4 Monate immer nur die gleichen Sachen traegt, braucht man mal was neues!
Die Woche vor Ostern ist die "Semana Santa" - heilige Woche. In dieser Woche werden verschiedene Zeromonien gehalten. Als wir zurueck kamen gab es einen Umzug vor unserem Hostel. Maria Magdalena, Maria, Jesus und die Szene der Kreuzigung usw., wurde als, in meinen Augen, kitschige Figuren mit Weihrauch, Kapelle und Gesang durch die Strasse getragen bis zur Kirche.
Spaeter am Abend, als es schon dunkel war, wurd Jesus im mit Neonlicht beleuchteten Glassarg von der Kirche in die Stadt getragen - interessant.
helena-fee am 07. Mai 11
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Lima, Peru
helena-fee am 07. Mai 11
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Huacachina, Peru
helena-fee am 07. Mai 11
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Colca Canyon, Peru
Eine 2-tages Trekking-Tour durch den Cañón del Colca hatten wir gebucht. Mal schauen, was ich so bekommen habe - ein kleines Abendteuer!
Wir fuhren wir mit dem Bus von Arequipa ca. 90 km bis wir die Region des Canyons bei Chivay erreichten und bekamen den ersten Programmpunkt praesentiert. Cruz del Condor. Wir haben nicht nur 1-2 von den zweitgroessten Voegeln mit einer Fluegelspannweite von ca. 3 m gesehen, sondern gleich 15 Stueck oder noch mehr. Ich konnte es irgendwann nicht mehr zaehlen - es war atemberaubend wie sie majestaetisch durch die Luefte glitten und nach Futter suchten...
Dann gings weiter zu unserem Startpunkt fuer die Wanderung ins Tal. Die Landschaft war genial! Die tiefen Schluchten sind bis zu 1200 m tief! Ich habe mich aufs Knipsen konzentriert und ZACK da hats gekracht und die kleine dumme Helena lag auf dem Boden und hat sich den Fuss umgeknickt! So ne Scheisse!!! Ich war gerade mal 1 Stunde bergab gelaufen und musste jetzt noch 3 weiter Stunden im Schneckentempo weiter humpeln. Das tat richtig weh! Gluecklicherweise hatte ich einen sehr hilfsbereiten Guide, Luis Orlando, der mich bis ins naechste Dorf brachte. Er hat sich die 3 Stunden damit beschaeftigt, meine Kamera auszutesten. Er hat meinen Rucksack getragen und dafuer gesorgt, dass es so angenehm wie moeglich fuer mich ist. Ich war sehr dankbar, denn nach Fotos knipsen war mir dann nicht mehr so zu Mute und so habe ich wenigstens ein paar Bilder... Was die optimalen Bildausschnitte sind hat er leider noch nicht so raus bekommen, aber ihm hats grossen Spass gemacht mit meiner grossen Kamera durch die Botanik zu schiessen!
Im Dorf angekommen gabs zur Staerkung eine Suppe mit Alpakafleisch - nicht Schlecht, aber nach Essen war mir nicht so zu Mute!
Ich wurde in ein kleines Zimmer untergebracht in dem es sogar eine Kerze gab. Strom natuerlich nicht. Meine Wandergruppe ist dann weiter gezogen und hat mich zurueck gelassen. Ich konnte nicht mehr!
Open-Air Dusche!
Am naechsten morgen wurde ich um 4 Uhr von einem Maultier abgeholt, dass mich wieder hoch bringen sollte. Ein kleines Stueckchen musste ich dann noch selbst humpeln und dann sollte ich auf den Gaul sitzen. Leider hat der gute Victor, mein Gaul-Guide, den Sattel nicht richtig befestigt und so kam es dazu, dass das Maultier die Treppen munter hoch galoppiert ist und die Helena wie ein Klammeraeffchen an dem Gaul hieng, weil sich der Sattel zur Seite hin weg drehte. Na tolle Wurst, dat faengt ja gut an! Der gute Victor wurde irgendwie hektisch und der Gaul lief weiter und ich blieb am Boden liegen. Als ich nach rechts schaute sah ich einen ganz, ganz tiefen Abgrund und ich lag gerade noch auf dem letzten Stein, der mein Leben rettete. (wow wie dramatisch!)
Das naechste Stueck bis zur Bruecke humpelte ich dann doch lieber selbst weiter und meinem Fuss ging es nach dem Sturz ueberhaupt nicht besser. Victor stuetzte mich also jetzt mit der einen Hand, in der anderen waren die Leinen der zwei Maultiere und ich hatte noch die Taschenlampe in der anderen Hand, dass wir ueberhaupt was sehen konnten. Der Sternenhimmel war zwar unbeschreiblich, gigantisch schoen, aber dann doch nicht so hell unter den Baeumen und Bueschen.
An der Bruecke angelangt sattelte Victor den Gaul neu.
Ich hatte echt schiss, als ich wieder auf das Tier musste. Ich bin normal ja kein Angsthase, aber da ging mir schon der Arsch auf Grundeis! Der "Weg" war naehmlich sehr steil und uebersaeht mit grossen Steinen, ueber die das Maultier dann gehen bzw. klettern sollte mit mir oben daruf!
Ok, ich sass drauf. Eine Hand krallte sich am Sattel fest, die andere in der Maehne. Der Aufstieg war keineswegs entspannend! Ich musste immer den Weg im Auge behalten und darauf achten an besonders steilen Stellen mich besonders gut festzuhalten, weil der Gaul dann mit Anlauf hochtrabte. Ausserdem war es am Anfang sehr Gewoehnungsbeduerftig, dass der Gaul in Schlangenlinien den "Weg" hoch ging. Die erste Situation, als das Tier richtung Abgrund lief und nicht die Richtung wechselte war krass. Dat Vieh lief und lief und blieb gerade kurz vor Schluss stehen. Der Hals natuerlich immer einen halben Meter vorraus. Ich hatte eine wahnsinnig tolle Panoramaaussicht auf den Canyon und die Morgensonne brach auch gerade hinter der Schlucht hervor, aber gleichzeitig habe ich mir auch fast in die Hose gemacht vor Angst. Nach dieser Situation habe ich mir gedacht, ich muss dem Tier jetzt einfach vertrauen, sonst passiert wirklich noch was schlimmes. Also habe ich mich versucht runter zu fahren und zu entspannen und dann ging alles auch viel besser. Ich habe mich auf den Rhythmus von dem Maultier eingelassen, dass uebrigens keinen Namen hatte ausser Mula, was auch nur Maultier (feminin) auf Spanisch heisst. Wow, ich wurde von ner Frau hoch getragen - nicht schlecht!
Ich war froh als ich im oberen Dorf Cabanaconde auf der Mainroad, Calle principal, Hauptstrasse abgesetzt wurde und nach 1 Stunde warten vor der Kirche den Rest meiner Gruppe einen ¡buenos días! wuenschen durfte!
Ich bat Victor noch um ein Erinnerungsfoto auf dem Mula. Ich glaube er hat das erste mal einen Fotoapparat in der Hand gehabt...
Cabanaconde
Das Colcatal mit den Inkaterrassen
Petra und ich mit unseren Guide Luis
Nach dem fuer die anderen doch sehr anstrengenden Ausflug - sie mussten den kopletten Morgen den Berg wieder hoch laufen auf ganz hohen Treppenstufen! - ging es noch in ein Thermalbad mit heissen Quellen.
Zur Belohnung gabs nen Pisco-Sour :-)
helena-fee am 23. April 11
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Arequipa „die weiße Stadt", Peru
Was fuer eine Ueberraschung! Arequipa ist ja eine richtige Grossstadt! Das wussten wir nicht... Im Reisefuehrer stand nicht viel zu der schicken Colonialstadt und das was wir gelesen haben hatte sich gut angehoert. Als der Bus aber 20 Minuten nach dem Ortsschild immer noch nicht am Busbahnhof war und wir die vielen kleinen Lichter in der Dunkelheit sahen, wussten wir es besser. Mit 900.000 Einwohnern ist Arequipa die 2 groesste Stadt nach Lima. Nunja ihr denkt euch das ist ja ganz ok - ist es auch, aber die Stadt ist gleich noch mal viel groesser, wenn man bedenkt, dass die Menschen hier nicht in mehrstoeckigen Hausern wohnen. Jedes Haus oder Huette hat nur eine allerhoechstens mal zwei Stockwerke. Das vergroessert die Flaeche der Stadt natuerlich und rucki-zucki ist es ne grosse Stadt... ;-)
Ich liebe Arequipa! Die vielen huebschen weissen Colonialhaeuser, Kirchen, Kloester und Herrenhaeuser gebaut aus weissem Lavagestein, auf den Daechern die Sonnenterrassen und die schoenen kleinen Innenhoefe... Im Hintergrund der Stadt wachen drei schneebedeckte Vulkane, wenn die Sicht klar ist - die Stadt hat auf jeden Fall Charme und wir haben uns sehr wohl gefuehlt!
Vor allem war es seit langem mal wieder richtig schoen warm, dass man auch mal wieder den Rock und die Sandalen auspacken konnte!
Plaza de Armas bei Nacht und Tag...
mehr Taxis als normale Autos sind in den letzten Monaten keine Seltenheit gewesen! Autos kann man sich wohl nicht leisten, Taxis schon. Die sind schoen billig und immer ist eins da!
Meerschweinchen haben hier keine Namen und landen ganz schnell auf dem Teller. Ohne Fell. Obs lecker ist weiss ich noch nicht.
Lama, Alpaka, Vicuña - auch gerne und viel gesehen. Entweder in der freien Natur oder als Wolle und/oder als Fleisch auf dem Teller.
Rundgang ueber den Markt wie es ihn in jeder Stadt gibt.
Quaaak!
Quark!
Natuerlich hatten wir auch ein Hostel in dem wir uns wohl gefuehlt haben und das die besten Duschen ueberhaupt hatte. Sogar besser als zu Hause!
Ich sach da nur "Wild Rover"...
helena-fee am 23. April 11
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Titicaca-See, Bolivien & Peru
Fuer Maria und alle anderen, die es auch noch interessiert: der Titicaca-See ist mit 8.288 Quadratkilometer groeße der hoechste, groesste Suesswassersee und ca. 15 mal groeßer als der Bodensee. Er liegt auf einer Höhe von 3.810 m über dem Meeresspiegel, ist 194 km lang und 65 km breit.
Copacabana & Isla del Sol
Unsere Reise ging erst mal auf die bolivianische Seite nach Copacabana. Dort hatten wir ein super HOTEL(!) direkt in erster Reihe am See mit Blick von meinem Bett aus auf den Haafen fuer nur 4 EUR pro Nacht inklusive Fruehstueck!
Das Wetter wollte leider nicht so wie wir uns das vorgestellt haben. Morgens war es regnerisch aber gegen Mittag ist es schoen geworden. So kam es, dass wir den ersten Tag hauptsaechlich im Bett verbrachten, den Regenbogen ueber dem See bestaunten und endlich mal wieder Fernseh schauten, auch wenn wir beide schliefen.
Haetten wir das mit dem Regen schon am ersten Morgen gewusst, waeren wir gleich los auf die Isla del Sol, der Sonneninsel der Inkas. Copacabana ist zwar ganz nett aber man hat es auch schnell gesehen.
Am zweiten Tag sind wir dann durch den Regen in den Norden der Sonneninsel mit dem Schiff gefahren. Zack den schicken Regenponscho uebergestuelpt und ab in den Sueden gewandert, wo wir auch wieder ein traumhaft schoenes Hotel mit malerisch schoenem Blick auf den See + Sonne unser eigen nennen durften. Autos gabs nicht, aber jede Menge Esel und Lamas, die das Wasser vom See hoch transportiert haben - wie idyllisch! Ich kam mir vor wie in einer anderen Welt!!!
Inka-Ruinen ueber die ganze Insel verteilt
Inka- und Bolivienflagge
Sonnentempel der Inkas
Isla de los Uros
...dann gings weiter nach Peru. Von dort aus haben wir uns dann die schwimmenden Inseln auf dem Titicaca-See angeschaut. Leider sehr touristisch, aber dennoch sehr interessant.
Aus Schilfgras bestehen die 2 m dicken Inseln und werden alle 2 Monate wieder neu ausgelegt. Auch die Haeuser und die Schiffe bestehen aus dem Gras. Wie man es hier noch mal ganz genau sehen kann. Die braunen Bloecke sind aus der Insel ausgestanzt worden, um es noch mal genau zu demonstrieren.
Wir wurden von den Inselbewohnern herum gefuert und sie haben uns ihr Haus gezeigt. Das Highlight war jedoch als sie mir ihre Kleider gaben, die ich dann anziehen sollte. Ich habe mich schlapp gelacht, weil ich mir wie an Karneval vor kam und die Frau auch, weil ich so gross war. Aber schaut euch einfach die Bilder an!
Me gusta!
bolivianischer Videodreh...
hei-jei-jei da fliegen aber die Zoepfe!
helena-fee am 16. April 11
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