Von Iguazu nach Montevideo, Uruguay
Hallo Freunde,
schoeneure Kommentare zu lesen! Ich will mehr von euch! Vamos!
So, als erstes muss ich erst mal einiges zureuck nehmen, was ich das letzte mal ueber die Busreise geschrieben habe. Das hat sich naemlich vermutlich nur auf die Gesellschaft bezogen. Auf der Reise von den Wasserfaellen nach Montevideo, haben wir abendteuerliches erlebt. Eine direkte Busverbindung gibt es nicht. Also haben wir uns ueber die Karte gehaengt und einen Weg ueber Concordia (ARG) - Salto (URU) - Montevideo ausgetueftelt. Guter Plan. Zwei Neuseelaender die mit uns im gleichen Bus sassen hatten das selbe Ziel. So hatten wir schon mal maennliche Begleitung, denn ob das wirklich so klappt wussten wir nicht. Unser erstes Ziel war Concordia.
Der Bus war dem ersten Anschein nach ganz ok unsere Maengelliste wurde aber ganz schnell ganz lange. Der Bus war von aussen nicht geputzt-naja nicht schlimm, aber aufgefallen, ausserdem ist er bei der Fahrt sehr geschaukelt und hatte einen Riss in der Frontscheibe oben links.
Die Kopflehnen hatten keinen Bezug! - Baaaah! Kennt ihr das, wenn ihr im Zug sitzt und euch gemuetlich anlehnen wollt und dann die Haare an der Kopflehne kleben bleiben, weil so viel Schmossel-Klebe-Gruetze durch unsaubere Vorgaenger an den Lehenen haengt. Wahrscheinlich Schweiss gemischt mit Schorf, Schmalz und andere Haesslichkeiten - ich wills garnicht wissen! Bei sowas hoert bei mir jegliches Verstaendnis auf und ich muss mich jedes mal von neuem zusammenreissen, dass ich mich da nicht noch weiter rein steiger!
Auf jeden Fall war auch das ein Problem der Kopflehnen. Ich dachte mir dann aber, dass ich da jetzt durch muss. So als Backpackerin sinkt doch die Haemmschwelle bei manchen Dingen, aber vielleicht bin ich einfach noch nicht lange genug unterwegs... Aber dass das den anderen Mitfahrern nicht aufgefallen ist wundert mich. Der Bus war naemlich voll.
Also weitere mit der Maengelliste... Naechster Punkt war die Toilette, voll versifft und kein Busfahrer hats mal sauber gemacht, wie es die andere Gesellschaft tat. Natuerlich gabs auch kein Toilettenpapier! Is klar, ne?
Dann ging der DVD-Player nicht und das Licht fuer den jeweiligen Platz sorgte auch nicht fuer Erleuchtung, ausserdem gab es keine Decke und Kissen, wie wir es vom Vorgaenger gewohnt waren und die Klimaanlage geriet ins stocken und versagte schlussendlich klaeglich.
Und jetzt gings los. Die Busfahrer sind in regelmaessigen Abstaenden rechts ran gefahren und haben an den Bus geklopft und versucht was zu reparieren. Es hat alles nix geholfen. Wir sind also mitten in der Nacht durch ein Dorf mit kleinen Huetten im Niemandsland von Argentinien rumgeschlichen, um in eine Buswerkstatt zu fahren. Da wurden die Mechaniker dann aus den Federn gepfiffen und haben angefangen rumzuschrauben und zu klopfen. Die Elektrik war naemlich defekt und deshalb hatten wir kein Licht und schwitzten. Die Luftfeuchtigkeit stieg immer hoeher an, die Scheiben beschlugen und es war schier unertraeglich und nicht moeglich zu schlafen. Nach langer Zeit kam der Busfahrer und oeffnete mal die vier kleinen Minifenster fuer die Notfaelle. Wow! Etwas frische Luft! Ich hatte Glueck, ich sass direkt unter einem dieser "Lufterfrischer". Nach ca. 45 Minuten war es dann so weit. Die Klimaanlage ging wieder und wir sind weiter gefahren. Ca. 90 Minuten spaeter der gleiche Scheiss. Es wurde wieder heiss, stickig und die Luft wurde feucht. Alle waren gerade wieder schoen am Schlafen... und dann wars auch wieder vorbei damit. Jetzt begannen die Busfahrer irgendwelche Tankstellen mit Werkstatt anzufahren, aber auch da konnten Sie keine Hilfe finden. So blieb es einfach dabei, dass die Fenster offen blieben. Hmmm, soweit fuer uns dann kein Problem, weil wir ja morgens um 7.30 an unserem vorersten Ziel ankommen sollten. Aber ueber Mittags wird es hier bekannterweise sehr heiss und da braucht man die Klimaanlage, sonst geht man ein. Aber das sollte nicht mehr unser Problem sein. Inzwischen hatte der Bus schon einiges an Verspaetung und das einfachste die Zeit aufzuholen, ist es, uns einfach mitten an einer "Autobahn" uns unter einer Bruecke raus zu schmeissen. Na super! Gluecklicherweise sind wir nicht alleine gewesen. Wir nahmen dann ein Taxi zum naechsten Busbahnhof und buchten erfolgreich unsere Weiterfahrt nach Montevideo. Nach 25 Stunden Busfahrt inklusive warten auf den Anschlussbuss haben wir gebraucht um von den wunderbaren Wasserfaellen nach Montevideo zu gelangen.
Von der Stadt bin ich jetzt nicht so begeistert. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich jetzt endlich mal am Strand liegen moechte um Spanisch zu lernen ;-)
Morgen geht es weiter nach Punto del Diablo. Einem verschlafenen Surferort an dem es sich endlich chillen laesst, wie wir hoffen...
helena-fee am 30. Januar 11
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2 Kommentare
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Das war ja schrecklich, du Arme!
Aber wir sollten dich halt doch nicht nur beneiden!! ;-)
ich bin froh, dass ich hier auch Kommentare loswerden kann.
meine Email konntest du hoffentlich lesen.
Deine Schilderung mit der Klopferei an den Bus samt ständiger Repariererei erinnert mich an den Jugendfilm über Che Guevaras Reise durch Südamerika. Vielleicht wirst du ja auch noch so berühmt...
Nora wird noch extra schreiben, denke ich. Sie genießt gerade ihre Ferien und ist meistens auf Achse.
Ich wünsche dir /euch weiter gute Reise mit weniger ekligen Erlebnissen. Schön, dass wir dich so aktiv auf deiner Reise begleiten können.
Liebe Grüße von Geli
Witzigerweise kann ich dir nun sogar noch Grüße von Ela schreiben. Wir haben grade telefoniert und ich habe ihr von deinem tollen "Fortsetzungsroman" vorgeschwärmt. :-)
Hallo Helena,
geht es dir gut? Alles in Ordnung in der großen weiten Welt? Wir warten gespannt auf neue Geschichten und deine Neuen Bekanntschaften!!
Liebe Grüße aus dem verregneten Köln
Inga