...voller Freude sind wir in den Bus gestiegen und nach knapp 2 Stunden in Viña del Mar angekommen. Mit Sonne wars wohl leider nichts! Als wir Santiago verliessen hatten wir es noch sehr warm und den schoensten Sonnenschein und in Viña, wo wir es noch waermer vermuteten, war es kuehl und die Sonne blieb weg. So ist es anscheinend immer im Februar. Die Sonne kommt erst am Nachmittag raus - hmmm doof, aber besser als garnicht!
In Viña wohnen wir bei Franz, einem Freund meiner Cousine, und seiner Mutter. Er spricht sehr gut deutsch und wir koennen uns richtig gut zu Hause fuehlen. Wir haben ein eigenes Zimmer, einen vollen Kuehlschrank, ein chilenisches Handy und einen eigenen Schluessel. Wow ist das cool! Endlich mal wieder einen Ort zu haben, an dem man sich zu Hause fuehlt. Endlich mal wieder ein Ort an dem man sein eigenes Bett hat und sich nicht mit 6 fremden Personen um das untere Hochbett kloppen muss. Endlich mal wieder ausschlafen ohne viel zu frueh von beschissenen Rascheltueten geweckt zu werden!
Wir sind happy!
Den ersten Abend haben wir uns den Sonnenuntergang am Meer angeschaut. Den zweiten Abend auch, im Bikini. Am dritten Tag kam die Sonne garnicht raus und am Vierten schien sie den ganzen Tag.
Wir nutzen die Zeit Waesche zu waschen, shoppen zu gehen, auszuschlafen, auszugehen und Sightseeing zu machen.
Viña del Mar ist die viertgroesste Stadt von Chile mit nur 300.000 Einwohner. Im Sommer ist es sehr voll und am Wochenende kommen viele Chilenen aus Santiago um etwas zu entspannen. Es ist sehr gepflegt und es gibt viele Gruenanlagen. Viña wird auch die Gartenstadt genannt. So durfte bei unserer Besichtigung auch die Blumenuhr nicht fehlen, fuer die Viña bekannt ist.
Valparaíso ist unser Nachbarort und wirklich wunderhuebsch! Im Vergleich zu Viña ist es dort eher schmutzig und ungeordnet, aber trotzdem schoen. Die kleinen einfachen Haeuschen sind planlos in die Huegel gebaut und man muss kleine verworrene Treppchen auf den Berg hinaufsteigen, wenn man den schoenen Ausblick von oben auf den Hafen geniessen moechte. Man kann auch die kleinen klapperigen Aufzuege nehmen, die man ab und an in einer schmalen Gasse findet. Von oben haben wir dann den Bus genommen. Das war auch ein Erlebnis! Der kleine Bus haelt ueberall auf seiner Strecke und faehrt mit einem Affenzahn :-) durch die kleinen schmalen, kurvigen und steilen Straesschen. Wir hatten einen Sitzplatz, sind aber trotzdem fast aus der Bank gekippt... Wilde Sache!
Nach dem wilden Sightseeing hatten wir uns eine Staerkung verdient und Franz fuehrte uns in ein bekanntes Restaurant "Casino Social J Cruz". Dort faellt die Essensauswahl weg. Es gibt naemlich nur eins. Chorrillana. Ein Haufen Pommes mit Rindfleisch, Eiern und Zwiebeln. Das alles fuer drei Personen auf einem Teller. Besteck fuer jeden. Das Besondere an dem Restaurant war die einzigartige Atmosphaere, die dadurch entstand, dass die Waende, Baenke und Moebel mit zahlreichen Inschriften und Bildern von Gaesten bedeckt sind. Wir haben uns fuer den Klassiker, die Tischdecke, entschieden. Das "Restaurant" ist sehr, sehr einfach gehalten und sieht sehr wild aus! Man sitzt auf Holzbaenken alle zusammengewuerfelt, wo man gerade Platz bekommt - und wenn man Glueck hat, wie wir, spielt noch ein alter Mann auf seiner Gitarre melancholische Lieder ueber seine schoene Kuenstlerstadt... Dat war ein Tag!
Ein weiteres Highlight war der Besuch der Avocadofarm 60 km entfernt im Landesinneren, die als Hobby der Familie von Franz betrieben wird. Der Verkauf der Avocados soll die Strom- und Wasserkosten decken. Das ist die Idee. Die 2 Hecktar Land betreten wir durch ein grosses Tor. Ein kleines Haeuschen steht umrandet von Blumen und Wintrauben, die richtig lecker suess waren, am Anfang des Gelaendes. Die drei Hunde springen uns an und freuen sich ueber den Besuch. Ausserdem wohnen dort auch noch ein Pferd, eine Schildkroete und ein einsamer Papagei. Franz zeigt uns die verschiedenen Avocadosorten und ich sammel fleissig die Zitronen, Nektarienen und Orangen die sich noch dazwischen tummeln. Als wir von der Besichtigung zurueck kommen ist der Grill schon mit leckeren Wuerstchen und natuerlich dem Rindfleisch belegt. Irgendwie schmeckt hier alles besser als zu Hause. Dazu gibt es natuerlich leckeren Rotwein und der Nachtisch setzt sich aus Rotwein mit dunkler Schokolade zusammen. Me gusta mucho! Das ist zu meinem Favouriten geworden. Rotwein + Schokolade!
Das war ein schoener Abschluss bevor es fuer Petra und mich wieder hiess Rucksack anschnallen und weiter ziehen...
Ein grosses Dankeschoen geht natuerlich an Franz und Maria, die sich sehr um unser Wohl gekuemmert haben. Wir haben uns sehr wohl gefuehlt und eine tolle Zeit gehabt. Ich freue mich euch in Deutschland wieder zu sehen. Natuerlich gilt das Dankeschoen auch an die 3 Cousinen die uns bekocht haben. Muchas gracias!!!
helena-fee am 21. Februar 11
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren